Schulentwicklungsplanung
geschrieben von spd-net am 26.10.2014, 19:38 Uhr


Am 06. Oktober fand im Café Schwarz in Itzehoe eine Veranstaltung des SPD-Kreisvorstandes gemeinsam mit der der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) des Kreises Steinburg zum Thema Schulentwicklungsplanung (SEP) statt. Gerhard Jens, dem pensionierten Schulleiter der Elmshorner Gesamtschule, dem ehemaligen Schulaufsichtsbeamten und ehemaligen GEW-Landesvorsitzenden, hielt ein Impulsreferat zu dem Thema und dessen gesetzliche Rahmenbedingungen.



Bedingt durch den demografischen Wandel einerseits und durch Schulstandortwahl der Eltern andererseits besteht durchaus die Gefahr, dass einzelne Regionen ihre Schulstandorte verlieren. Tendenzen dazu zeichnen sich bereits heute ab.Das ist nicht nur problematisch für die Kinder und deren Eltern, auch die Attraktivität einer Gemeinde wächst erheblich durch ein gutes Bildungsangebot.



Es stellt sich die Frage wie Politik und Kommunen damit umgehen können, denn eines ist klar, das Problem verschwindet nicht von alleine, auch wenn man noch so genau weg guckt. Zum einen bestünde die Möglichkeit das Instrument des Schulentwicklungsplanes auf Kreisebene offensiver zu nutzen. Bisher dient es eher dazu die Probleme und Tendenzen aufzuzeigen und Schulträger zum Handeln zu motivieren. Hier könnte sich die SEP des Kreises stärker einmischen durch Koordinierung, durch Rahmenplanung, die endgültigen Entscheidungen liegen bei den Schulträgern und beim Ministerium, das hat der Gesetzgeber so bestimmt.



Eine weitere Fragestellung betrifft die Schülerbeförderung, die Sache der Schulträger ist. Jeder Schüler hat einen Anspruch darauf, jenseits der Zumutbarkeit (4 Km) befördert zu werden. Diese Aufgabe muss von den Schulen und Schulverbänden geleistet werden. Die Gesamtkosten trägt zu zwei Dritteln der Kreis Steinburg, das letzte Drittel muss der Schulträger aufbringen. Der ÖPNV-Zweckverband berät und unterstützt dabei die Schulverbände. Je weiter die Schüler fahren müssen, desto höher werden auch hier der Aufwand- und die Kosten. Auch diese Faktoren sollten in die Schulentwicklungsplanung eingehen.



Auch wenn die Teilnehmerzahl der Veranstaltung leider kleiner als erhofft war entstand eine spannende Diskussion, in der die unterschiedlichsten Aspekte beleuchtet wurden. Fest steht, dass hier Handlungsbedarf besteht.



Die SPD Kreistagsfraktion und die AfB des Kreises Steinburg bleiben weiter an dem Thema dran. Die Fraktion wird auf ihrer kommenden Klausurtagung Gespräche mit dem Schulamt führen, weiterhin will die AfB zu einem intensiven Austausch mit den Genossen und Genossinnen einladen, die als SPD-Vertreter in den Schulverbänden engagiert sind. Der Termin wird Anfang des nächsten Jahres stattfinden.



Sina Esselborn-Große



Itz., 25.10.14



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